Streuobst / Erhalt Obstsorten

Streuobstwiese in Affalter, Foto: Matthias Scheffler

Die Naturherberge als eine Einrichtung des NABU Aue-Schwarzenberg bemüht sich sehr um den Erhalt und die Neuetablierung von Streuobstbeständen mit ihrer großen Bedeutung für Tiere und Pflanzen, für das Bild unserer Landschaft, Städte und Dörfer und nicht zuletzt für eine gesunde Ernährung.
Auch auf den Erhalt alter Obstsorten, die sich in der Region bewährt haben, wird großer Wert gelegt und als Alleinstellungsmerkmal in der Region darf wohl das Apfelsaftprojekt gelten, mittels dem seit 1995 Äpfel aus Streuobstwiesen in köstlichen Apfelsaft „verwandelt“ werden und damit den Obstwiesenbesitzern eine sinnvolle Verwertung ihrer Obsternte ermöglicht.
Das alles geschieht sowohl auf dem Gelände der Naturherberge, wobei die Obstwiese/ Sortengarten auch als wichtiges Anschauungsobjekt dient, als auch an anderen Standorten im Landkreis mit Schwerpunkt in Affalter und Lößnitz.

Mehr zum Thema Streuobst im Beitrag „Streuobstwiesen und Obstgärten“ auf der NABU-Seite

Mehr zu den für das Westerzgebirge geeigneten Obstsorten im Beitrag „Von alten Obstsorten / Sortenempfehlung“ auf der NABU-Seite

Hilfe für den Igel

Foto: Jan Gläßer

Trotz einiger Presseberichte über überfüllte Igelstationen ist es wenig wahrscheinlich, dass die Igelbestände ihre Talfahrt beendet haben und es jetzt wieder aufwärts geht. Der Igel braucht nach wie vor dringend unsere Hilfe. Mehr dazu, wie Sie ihm helfen können, erfahren Sie im Beitrag des NABU Aue-Schwarzenberg:
http://nabu-aue-schwarzenberg.de/hilfe-fuer-den-igel

Naturlehrpfade und Themenwege

Lindenallee Lößnitz, Foto: Matthias Scheffler

Durch den Landschaftspflegeverband Westerzgebirge sind in den letzten Jahren einige Naturlehrpfade entstanden, deren Besuch unbedingt zu empfehlen ist:
– Der Kindererlebnispfad Stützengrün, bei dem vor allem unsere Kleinen auf ihre Kosten kommen sollen.
– Der Vogellehrpfad Carlsfeld, der sich mit der Vogelwelt in der Region und dem dort befindlichen Vogelschutzgebiet „Westerzgebirge“ beschäftigt.
– Der Naturlehrpfad am Siebenschlehener Pochwerk, bei dem es um mehr Natur am Haus und im Garten geht.
– Der Waldlehrpfad Hundshübel, bei dem vor allem der Wald und seine Bewohner im Mittelpunkt stehen.
– Der Obst- und Insekten-Erlebnispfad Affalter, bei dem Obstgärten und Streuobstwiesen und deren Bestäuber die erste Geige spielen.

Außerdem wurden 15 Themenwege konzipiert, die im Zusammenhang mit dem sogenannten Natur(a)-Erlebnisweges Westerzgebirge stehen. Sie binden in den verschiedenen Abschnitten des Hauptweges an diesen an und beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit speziellen Aspekten von Natur und Landschaft des Westerzgebirges.

Zu den Naturlehrpfaden und Themenwegen gibt es Faltblätter, die Sie beim Landschaftspflegeverband Westerzgebirge e.V. und bei den jeweiligen Kommunen/ Einrichtungen erhalten können.
Auch im Wanderführer zum Natur(a)-Erlebnisweg, der ebenfalls beim LPV erhältlich ist, werden der Hauptweg und die Themenwege ausführlich erläutert. Der Wanderführer ist auch in der Naturherberge erhältlich.

Umfangreiche Informationen zu den Naturlehrpfaden finden Sie in Ausgabe 1/2020 der Zeitschrift „Lebendige Vielfalt im Westerzgebirge“ mit dem Titelthema „Natur erleben vor der Haustür“.
Mehr dazu auf der Internetseite des LPV Westerzgebirge

Mehr zu den Lehrpfaden, den Themenwegen und zum Natur(a)-Erlebnisweg Westerzgebirge erfahren Sie auf der
Internetseite „Natur erfahren im Erzgebirge“

Hofladen

Die Naturherberge betreibt einen kleinen Hofladen, der aber keine festen Öffnungszeiten hat und sich deshalb die Kontaktaufnahme mit den Mitarbeitern der Herberge erforderlich macht oder Sie schauen einfach vorbei.

Im Angebot sind der naturtrübe Apfelsaft aus Streuobstwiesen und ein breites Sortiment an selbstgemachten Tees, Marmeladen und Konfitüren aus heimischem Wildobst und Kulturobst. Weiterhin findet man Schafwollprodukte aus der Wolle unserer Rhönschafe, je nach Belieben naturell oder gefärbt mit verschiedenen Pflanzen.

Kontakt: Tel. 03771 319806 oder 0176 78344058

Gute Apfelernte 2022

Apfelernte, Foto: Naturherberge Affalter

Nach zuletzt einigen flauen Jahren, gab es in diesem Jahr wieder einmal ungewöhnlich viel Obst in den Streuobstwiesen rund um Lößnitz und Affalter. 22 Tonnen kamen bei der Ernteaktion des NABU Mitte Oktober zusammen. Eine ungewöhnlich gute Ernte.
Seit 1995 läuft das Apfelsaftprojekt des NABU Aue-Schwarzenberg, bei dem Besitzer von Streuobstwiesen ihr Obst gegen Bezahlung und/oder Saft abgeben können und zudem die vom NABU bewirtschafteten Wiesen abgeerntet werden. Das Obst wird dann separat in einer Mosterei in Crossen/Elster gepresst und der NABU erhält so den Saft aus den Streuobstwiesen in der Region zurück. Der gelungene Versuch, die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen etwas attraktiver zu machen.

Der besonders leckere, naturtrübe und gesunde Apfelsaft, ein Resultat der hohen Sortenvielfalt der verarbeiteten Äpfel, kann in der Naturherberge Affalter käuflich erworben werden. Ebenso – ganz nebenbei bemerkt – wie eine Vielzahl von selbstgemachten Marmeladen und Konfitüren aus den verschiedensten Wild- und Kulturfrüchten und Fruchtmischungen.

Herzlich bedanken möchten wir uns bei den vielen fleißigen Helfern, ohne die solche Mengen nicht zu bewältigen gewesen wären!

Broschüre zur biologischen Vielfalt im Westerzgebirge

Der Erhalt der biologischen Vielfalt wird angesichts der zunehmenden Schäden in Wald und Flur und der bedrohlichen Lage großer Teile der dort lebenden Tier- und Pflanzenwelt zu einer zunehmend wichtigen Aufgabe. Die droht allerdings angesichts des in Politik und Öffentlichkeit derzeit dominierenden Themas Klimawandel mehr und mehr zur Nebensache zu werden. Ein bedauerlicher Fehler, meinen Landschaftspflegeverband und NABU. Selbst in einer Region, die auf den ersten Blick noch einen vergleichsweise intakten Eindruck macht, haben es unsere wilden Mitbewohner immer schwerer. Einige Arten wie Rebhuhn und Auerhuhn haben wir in den letzten Jahrzehnten schon verloren. Derzeit sind die Wiesenbrüter wie Bekassine, Braunkehlchen und Wiesenpieper gerade dabei, sich aus dem sächsischen Teil des Westerzgebirges zu verabschieden. Wieder wird die Region ein Stück weit ärmer. Solche Artenverluste scheinen zwar so manchem vielleicht wenig dramatisch, sind aber nur die sichtbare Spitze eines Eisbergs. Eine Vielzahl von weithin unbekannten und unspektakulären Arten macht sich still und leise und weitgehend unbemerkt vom Acker, zum Beispiel viele Insektenarten.
Mit all diesen Dingen setzt sich die 198-seitige Broschüre „Lebendige Vielfalt vor der Haustür – Von der Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Westerzgebirges „am konkreten Beispiel des Westerzgebirges auseinander. Insbesondere auch mit brisanten Themen, die kontrovers diskutiert werden, beispielsweise der Art und Weise des Waldumbaus, der intensiven Bejagung von Hirsch, Reh und Co., der Rückkehr des Wolfes, dem völlig unzureichenden Schutz unserer letzten Birkhühner oder auch Energiewende und Windkraft. Wer also nicht nur eine schöne heile Welt in Natur und Landschaft sucht, sondern einen genaueren Blick hinter die Kulissen werfen und auch erfahren möchte, was es für Möglichkeiten gibt, dem Verlust an Vielfalt entgegenzuwirken, der sollte sich die Broschüre besorgen. Ende 2021 erschienen, setzt sie die jahrelange intensive Öffentlichkeitsarbeit der beiden Verbände zu Natur und Landschaft des Westerzgebirges fort.

Sie ist kostenlos erhältlich in der Naturherberge Affalter und beim Landschaftspflegeverband.

Näheres zum Inhalt erfahren Sie hier: https://lpvwesterzgebirge.de/verein/publikationen/broschuerenundfaltblaetter/